Nach fünf Jahren Pause meldet sich am Sonntag, den 15. Februar 2009, die größte und schillerndste Fasnacht im Alpenraum zurück.
Der sagenhaften Faszination des jahrhundertealten Spektakels entziehen sich nur wenige und die umfassenden Vorbereitungen zum „Imster Schemenlaufen“ nehmen Monate in Anspruch.
Die einzelnen Gruppen, die am „Imster Schemenlaufen“ teilnehmen, formieren sich mit ihren hunderten von aufwändigen Masken zu einer fabelhaften Truppe, die den Sieg des Frühlings über den Winter feiert. „Roller und Scheller“ sind dabei die Hauptfiguren. Dem schnurrbärtigen „Scheller“ tanzt während des „Gangls“ der eher jugendliche „Roller“ voraus, der Sprungkraft und viel Eleganz versinnbildlicht. Der „Scheller“ hat keine leichte Aufgabe: Er trägt vier bis acht von Hand geschmiedete und an seinen Hüften hängende Kuhglocken. Dieses bis zu 35 Kilogramm wiegende „Gschall“ wird so laut und wild wie möglich in Bewegung gebracht.
Für einen freien Weg der beiden wichtigsten Masken durch die Menschenmenge sorgen die Ordnungsmasken Spritzer, Sackner und Kübelemajen. Ihnen folgt eine große Anzahl anderer Figuren, wie Hexen, zwei Karikaturen der beiden Hauptfiguren namens Laggeroller und Laggescheller, Kaminer, Vogelhändler, Labarasänger und die Bärenband. Ein einzigartiges Schauspiel, das man nicht mehr vergisst.
Auf den nachrückenden prächtigen Wagen geht es hoch her, im doppelten Sinne. Schlussakt ist der große „Schlusskroas“ am Stadtplatz, der von allen Masken gemeinsam gebildet wird. Pünktlich zum „Betläuten“ um 18:00 Uhr werden sämtliche Masken abgenommen und erst zum nächsten „Imster Schemenlauf“ nach vier Jahren wieder aufgesetzt. Die Fasnacht verläuft wild und ausgelassen. Am „Fasnachtsmontag“ zieht der gleiche Trupp ungezügelter und unmaskiert durch die Stadt.
Die Fasnachtsmesse beginnt recht früh um 06:30 Uhr. Gegen 09:30 Uhr sammeln sich die Masken und um 12:00 Uhr beginnt dann der eigentliche Umzug. Für die Imster selbst gibt es nichts Schöneres als die Imster Fasnacht und die Liebe zu diesem Brauchtum findet sich schon in den Herzen der Kinder wieder.
Foto: Tirol Werbung
Datum: 14.01.2009
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