Die Herz-Jesu-Feuer brennen am Samstag, den 20. Juni, und am Sonntag, den 21. Juni 2009, im Tannheimer Tal - der Tradition entsprechend immer am zweiten Wochenende nach Fronleichnam.
Wenn im Tannheimer Tal in Tirol die Berge den Schein der Flammen widerspiegeln, zieht das in jedem Jahr zahlreiche Besucher an. Die Herz-Jesu-Feuer stehen für den feurigen Widerstand, den die Einheimischen den Truppen Napoleons entgegen brachten.
1796 griffen französische Truppen unter Napoleon I. Tirol an und nahmen einige Ortschaften im Tannheimer Tal ein. Darauf hin baten die Landstände um göttlichen Beistand des „Heiligsten Herzen Jesu“ gegen die Feinde. Sie versprachen, der Hilfe stets zu gedenken und jährlich das Herz-Jesu-Fest zu begehen. Alle Tiroler schlossen sich zusammen und entzündeten zum Zeichen ihres Bundes und des Kampfbeginnes religiöse Motive auf den umliegenden Bergrücken. Bis zum heutigen Tag halten die Tiroler ihr Versprechen.
Viele Schaulustige erfreuen sich neben den Einheimischen an dem feurig schönen Spektakel im Tannheimer Tal. In diesem Jahr fällt das Herz-Jesu-Feuer mit dem Sommeranfang zusammen, ein Grund zur doppelten Freude. An beiden Tagen verteilen die Einheimischen Säckchen mit Sägemehl auf den Bergrücken des Tannheimer Tals. Dabei werden sie so angeordnet, dass sie brennend die Form eines Kreuzes oder Herzens annehmen.
Alle Sägemehlsäckchen werden zeitgleich in der Dämmerung angezündet und lodern für ungefähr zwei Stunden. Das Herz-Jesu-Feuer brennt sich den Gästen in die Herzen und bleibt in ihrer Erinnerung. Feuer-Künstler bauen in der Nähe des Tannheimer Tals betende Hände, Kreuze und Herzen auf.
In der ersten Nacht des Herz-Jesu-Feuers flammen die Berge um Haldensee und Nesselwängle auf. Die Berge um Grän, Tannheim, Zöblen, Schattwald und Jungholz werfen in der zweiten Nacht den Schein des brennenden Feuers zurück und erhellen die Nacht im Hochtal.
Gäste, die länger im wunderschönen Tirol bleiben wollen, finden im Tannheimer Tal Ferienwohnungen oder Hotels mit Blick auf die faszinierenden Berge.
Foto: www.tannheimertal.com
Datum: 28.05.2009
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