Via Claudia Augusta in Tirol. Während der Herrschaft des römischen Kaiser Augustus wurden zahlreiche Regionen im Alpenland und Voralpenland auf militärischem Weg eingenommen. Um die eroberten Regionen unter Kontrolle zu behalten, wurde daraufhin etwa 15 v. Chr. mit dem Bau der Via Claudia Augusta, der Römerstraße über die Alpen, begonnen. Später wurde die Via Claudia Augusta unter Kaiser Claudius ausgebaut und fertig gestellt. Die Gesamtbauzeit der Römerstraße, die von Donauwörth an der Donau in Bayern über Tirol und Südtirol nach Italien bis Altinum an der Adria und Ostiglia am Po reicht, nahm etwa 60 Jahre in Anspruch.
Wurde die Via Claudia Augusta ursprünglich zu militärischen Zwecken gebaut, entwickelte sich entlang der Römerstraße, welche die Po-Ebene mit der Donau-Region verbindet, später ein lebhafter Handel. Die Römer bauten Kontrollposten und Kastelle. Gasthäuser und Pferdewechselstationen entstanden und die Benefiziarier wurden zum Schutz der Via Claudia Augusta und der auf der Römerstraße Reisenden als Straßenpolizei eingesetzt.
So manche Station entwickelte sich im Lauf der Jahre zu einer florierenden Stadt, die heute noch existiert. Kaufleute und Händler nutzten die äußerst wichtige Nord-Süd-Verbindung bis ins Mittelalter hinein. Durch den Ausbau weiterer Routen im Alpengebiet und Voralpenland verlor die Via Claudia Augusta an Bedeutung und wurde kaum noch genutzt.
In den 1990ern wurde die Via Claudia Augusta in einer internationalen Gemeinschaftsaktion wieder belebt. Mit dem Ziel, Kunst- und Kulturschätze, hauptsächlich aus der alten Römerzeit, für alle Menschen zugänglich zu machen, wurden entlang der Via Claudia Augusta zahlreiche Einrichtungen für Wanderer, Radwanderer und Touristen errichtet. Hotels, Pensionen und Bauernhöfe empfangen die Reisenden gern und geben ihnen auf der Tour über die Alpen Obdach und Verpflegung. So kommen gerade im Sommer zahlreiche Wanderer und Radwanderer während ihrer Reise auf der Römerstraße vorbei und freuen sich auf die tollen Angebote der Gastronomen und Bauern in der Region.
Ein besonderes Abenteuer ist die siebentägige Reise auf der Via Claudia Augusta mit der Postkutsche. Die Reise beginnt in Landsberg am Lech und endet im rund 270 Kilometer entfernten Bozen. Sehenswürdigkeiten und historische Zeitzeugen sind entlang der Römerstraße zu besichtigen und versetzen die Besucher in die Vergangenheit, als die Römer hier noch herrschten.
Die Postkutsche macht während der Reise auf der Via Claudia Augusta unter anderem drei Mal Station in Tirol, um zu übernachten. Das erste Mal in Reutte, dann in Imst und das dritte Mal in Pfunds, danach geht es weiter nach Südtirol, Italien.
Wer sich für ein solches Abenteuer interessiert, kann sich hier nach den Details erkundigen und auch buchen:
Via Claudia Info
Telefon ++43 664 27 63 555
office@viaclaudia.at
www.viaclaudia.org
Foto: www.viaclaudia.org
Zusatzinformationen
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Imst im Gurgltal
Die nähere Umgebung von Imst können Gäste auch bei einer Tour des „Bummel-Bär“- Zuges erleben. Er hält an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Gurgltal.
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Reutte am Lech in Tirol
In den Sommermonaten steht die herrliche Landschaft um Reutte bei Bergwanderern hoch im Kurs. Besonders beliebt sind der Barfußwanderweg am Hahnenkamm, der Panoramahöhenweg und
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Pfunds im Tiroler Oberland
Neben den natürlichen Sehenswürdigkeiten hat Pfunds auch einige kulturelle zu bieten. Darunter sind zum Beispiel die diversen Volksfeste der Region
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